Wo soll ich beginnen.
Es ist alles ziemlich verrückt,
wie das meiste in meinem Leben.

Die Frage
nach dem Leben

Vor einiger Zeit hab ich sie aufgegeben, die Idee, dass es einen Mann in meinem Leben geben kann, welcher mit all meiner Verrücktheit, meinen Visionen, meiner Freude am Echt und Lebendig sein, dem Humor bei all dem Irrsinn im Leben und meinen eigenen verletzlichen Seiten neben und mit mir durchs Leben geht.

Das Universum hat immer andere Pläne als die, welche wir uns vornehmen. Vor allem hab ich die Erfahrung gemacht, dass Elemente, mit welchen wir abschließen und loslassen, doch vor der Tür stehen und darauf warten, gelebt zu werden.

… so war es auch mit Christian- plötzlich bin ich in seiner Wohnung gestanden und musste ihn aus beruflichen Gründen immer wieder besuchen, ob ich wollte oder nicht.
Einen Menschen, von dem ich so einiges gehört hatte. Wenig Freundliches, viel Eigenartiges, manch Obskures … in jedem Fall war das Bild von ihm in mir ziemlich festgelegt, bevor ich ihn als Mensch persönlich kennenlernen durfte.

Es stellte sich heraus: Wenn Menschen mit dem Verstand nicht begreifbar sind, fällt es leichter, diese zu entwerten, für verrückt zu erklären oder auf andere Weise in eine Lade zu stecken, welche es fast unmöglich macht, wertfrei zu begegnen.
Ich hätte es mir denken können, denn diese Erfahrung kannte ich zu Genüge aus meinem eigenen Leben. Bewertung zu erleben für die Frechheit, sich zu zeigen.

Er erzählte von seinen Vorstellungen vom Leben, welche sich mit meinen abdeckten oder komplett entgegengesetzt waren.

Beide wollten wir etwas verändern. Nicht die Welt, nicht das Leben, nicht den Frieden oder all diese banalen Dinge.
Wir wollten uns verändern. Jeder für sich wollte mehr der sein, der er ist und gleichzeitig ein Miteinander schaffen, in dem man sich trotz der Erfahrungen des Lebens zu zeigen wagt. Wir wollten uns begegnen in allem und mit allem was ist.

Mit diesem Gedanken, wie viel Mut und Kraft, Bewusstheit und Freude, Erkennen und Humor es benötigt, sich auf solch ein Leben einzulassen, begann in uns eine gemeinsame Vision zu wachsen.
Alles was wir in uns tragen, anderen Menschen zur Verfügung zu stellen und einen Ort der Begegnung zu schaffen.

Begegnung für uns zwei.
Begegnung durch klare Kommunikation.
Begegnung in Echtheit in der Partnerschaft.
Begegnung durch Ayurveda.
Begegnung der eigenen Natur.
Begegnung durch Körperarbeit.

Begegnung mit Bewegung.
Begegnung in Selbstbetrachtung.
Begegnung von Mensch zu Mensch.
Begegnung mit Verletzlichkeit.
Begegnung in der Sexualität.

Wir wissen nicht, was auf uns zukommt. Wir haben mehr: die Kraft für zauberhafte, unmögliche Visionen und den Mut nach vorne zu gehen. Die Antwort liegt auf der Hand: Der Weg entsteht, indem wir ihn gehen, hin zur Schule der Begegnung.

Martina Shania Frey & Christian Bauer
Es gibt viele Wege, sich selbst klarer zu erkennen.

Die Schule der Begegnung ist ein Ort, an dem dies alles auf wundersame Weise sein darf.

Wenn du dich erkennst und dir erlaubst, dich zu leben, entfaltet sich in dir die Akzeptanz anderen gegenüber. Du erkennst die Schönheit der Vielfalt eines jeden. Sich neugierig, verrückt, anders zum Ausdruck zu bringen ist so viel mehr – denn jeder ist anders.